Tag 12

Up and Down

Morgens machte ich mich Startklar, frühstückte und wurde noch von 3 jungen Mädels zum Frühstück eingeladen. Aber da ich schon gefrühstückt habe, lehnte ich natürlich ab … ok, den Tee wollte ich aber haben. Sie erzählten mir, dass sie für 3 Tage Urlaub machen um sich die Gegend anzuschauen. Sie zelteten ebenfalls, fuhren aber mit dem Auto. Wir unterhielten uns noch ein wenig und fuhr dann fort, sie packten ebenfalls schon ihre Sachen.

Ich kam doch weiter als gedacht, Malta!

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Ich wollte eine Abkürzung Richtung Andrupene nehmen. Der Weg war wie am Vortag leicht hügelig, wenige Meter hoch, wenige runter, hoch, runter, hoch, runter, allerdings das ganze auf Schotterbrocken. Kurz fahren, freuen, dann hoch schieben, Mücken und Bremsen verscheuchten.

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Ich fragte dann eine Frau nach dem Weg, wie der Zufall es so will, sie lernt gerade deutsch. Wir unterhielten uns natürlich. Nach 1 1/2 Wochen sprach ich also mal deutsch. Ich sammelte bei ihr im Garten noch einige Beeren (die waren so lecker!) und weiter ging es.
Mein Magen knurrte, hatte aber nur Brot und Wasser. Ich weiß, dass das ja völlig ausreichend ist, aber ich bin halt ein Stadtmensch und verwöhnt, wollte noch was aufs Brot haben.
In Andrupene angekommen fand ich schnell ein Geschäft. Mit leerem Magen sollte man nicht einkaufen gehen, ganze 5,79 EUR ausgegeben! Hatte aber Essen für 1 1/2 Tage, 1 Bier und Tomatensaft (fehlte nur noch O-Saft, dann hätte ich alle durch). An einer Haltestelle aß ich erstmal etwas und dann ging es weiter.

In Aglona angekommen ging es direkt zum Campingplatz.

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Die berühmte Wallfahrtsbasilika von Aglona hinter ein paar Blockhäusern. Das Bild wollte ich so machen, da ich auch zeigen möchte, dass nicht alles so schön aussieht, wie auf den meisten Fotos. Zudem diese gewaltige Kirche und die Blockhäuser, ich finde die Unterschiede schon enorm.

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Noch was zu Aglona:
Die Wallfahrtsbasilika gehört zu den weltweit 8 internationalen katholischen Heiligtümern, was auch immer das sein mag. Die Stadt hat viele kleine Museen und ist ein netter kleiner Ausflugsziel. Ob man hier übernachten muss oder man sich das ganze innerhalb von wenigen Stunden anschauen kann, kann ich nicht sagen.

Der Campingplatz kostete mich 3 EUR, warmes Wasser in der Dusche und eine Toilette, aber recht Waldbewachsen, dadurch gab es auch viele Insekten, vor allem meine Lieblinge: Mücken und Bremsen. Ein kleiner Strand ist ebenfalls vor Ort. Man kann auch in einem kleinen Häuschen wohnen, mit dem Auto auch direkt dran parken.
Zelt aufbauen und duschen. Dabei wusch ist meine Wäsche und hing die auch schon draußen auf.

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Ich unterhielt mich noch länger mit einem niederländ. Ehepaar, die mit ihrem Wohnmobil auf dem Weg bis in den Norden Skandinaviens unterwegs sind.
Ich trank 2 Tee und aß was süßes, das schmeckte alles so intensiv, wow!

Dann kam der Regen, gut für meine Wäsche draußen. Es hörte leider auch nicht auf und ich machte mir Gedanken das Bier zu trinken, denn ich hatte keine Lust im Regen pinkeln zu gehen, meine Güte, hatte ich Probleme.

Dennoch musste ich raus. Ich durfte eine Folie über meine Wäsche legen, damit die nicht noch nasser wurde.

Paar Gedanken:
„Irgendwie war mir kalt, der Regen machte es noch schlimmer. Nun lag ich da in meinen Schlafsack und musste noch meine Zähne putzen, mir war so kalt! Dann musste ich auch noch aufs Klo, das blöde Bier halt. Aber dennoch, war ich zufrieden? Glücklich? Auf Drogen? Ja, ich war auf Droge, auf der Droge des glücklich seins. Täglich was neues zu sehen, zu erleben, Menschen kennen lernen, an tollen Orten schlafen, wann und wo man möchte, einfach ein Hauch dieser Freiheit zu spüren, herrlich! Man lernt wieder sich über Kleinigkeiten zu freuen.“

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