Einsamkeit, Tartu, gut drauf
„Ja, ich schlief tatsächlich in einem Bett. Irgendwie vermisste ich dennoch das Zelt, aber eine Toilette zu haben, ist schon was feines.“
Morgens erhielt ich eine positive Antwort für eine Schlafmöglichkeit in Võru!
Gegen 12 Uhr erst, frühstückte ich, dann ging es in die Stadt.
Das Hostel (Looming Hostel) befindet sich ca. 1 1/2 km vom Zentrum entfernt und ist wirklich sehr nett aufgebaut. Leider fanden dort z. Z. Straßenarbeiten statt.
Die Terasse ist natürlich ein toller Ort um gemeinsam dort die Zeit zu verbringen.
An diesem Tag schaute ich mir mit der Roller die Stadt Tartu an und schoss einiges Fotos davon.
Um die Stadt zu erkunden benötigt man keine 2 Tage, also ein Kurzbesuch ist völlig ausreichend.
WIFI ist sehr oft vertreten, viele Restaurants, Cafés und englisch sprechen dort ebenfalls sehr viele.
Tartu ist die 2. größte Stadt in Estland und ist bekannt wegen ihrer Universität. Die Altstadt sieht mit den Gebäuden recht historisch an. Es befindet sich zudem noch eine Burgruine am Zentrum.
Einige Gebäude sind renovierbedürftig, aber das sollte kaum jemanden abschrecken.
Viele Möwen sind hier zu sehen/hören. Das liegt daran, dass ca. 30 km westlich entfernt der See Võrtsjärv liegt. Es ist nach dem Peipussee der 2. größte See des Baltikums.
Ich werde jetzt aber keinen Wikipedia-Artikel verfassen/abschreiben, sondern zeige hier einfach mal die Fotos. Bessere Fotos gibt im Internet:
Neben war auch der Astronom Johann Heinrich Mädler in Tartu, der als Nachfolger vom Astronom Friedrich Georg Wilhelm Struve, dort hin kam. Hier ein Schild und das Gebäude
Am Nachmittag kam ich zurück. War glücklich es hinter mich gebracht zu haben, so alleine durch die Stadt zu laufen macht mir keinen Spaß. Es sind heute morgen alle abgereist. Ich hängte mich in die Hängematte. Ich wurde dennoch super glücklich zu diesem Zeitpunkt. Später hat ein kleines Kind mit mir wohl Freundschaft geschlossen, er wollte mit mir immer spielen.
Kurz darauf sind noch 4 Leute hinzu gekommen: Ein Pärchen aus Australien. Ich wollte mich mit denen unterhalten, nach 4 – 5 Sätzen wollten sie lieber auf die Terrasse. Waren wohl nicht so gespärchsfreudig.
Die nächsten beiden waren 2 engl. sprechenden Mädels. Ich glaube sie sagten noch nicht mal Hallo und zogen sich in ihre Ecke zurück. „So was fand ich echt schade, ich dachte Hostels wären doch für recht offene Leute, aber da kam die Erkenntnis: Nein, ist halt wie im Leben, man trifft solche und solche.“
Kurz vor dem Schlafen gehen sah ich noch aus dem Fenster. Ein richtig schöner orangener Himmel. Ich verspürte wieder mein Kribbeln im Bauch, meine Reiselust kam wieder hoch.
In Tartu habe ich zum ersten Mal Dunkelheit gesehen, als ich nachts kurz aufgewacht bin.