Der Weg führte in den ersten 2 – 3 km von Tiszaújváros bis zum Radweg an der Tisza auf einer stark befahrenen Straße, die aber einen Seitenstreifen hat. Für Fahrräder ist die Straße aber verboten. Aber irgendwie muss man ja dahin kommen 🙂
Sonst führte es über den Radweg an der Tisza und an Landstraßen bis Tokaj. Kann auch mal vorkommen, dass mal ein Radweg gesperrt ist, einfach an der Seite umfahren.
10 Stunden habe ich geschlafen, ich sah morgens aus als hätte ich mich geprügelt oder als hätte ich zu viel getrunken
Ich stand auf, wusch mich, nahm meine Wäsche runter und packte zusammen. Ich schlief so gut, weil ein Freund wahrscheinlich auf mich aufgepasst hat
Ich unterhielt mich noch kurz mit einer Familie, die mein Fahrrad so faszinierend fanden. Dann ging es Richtung Spar um Frühstück zu kaufen. Ich holte mir diesmal noch 3 Konserven mit Erdbeeren, Ananas und Obstmischung. Am Geschäft unterhielt ich mich kurz mit mehreren Leuten und fuhr Richtung Tisza.
Auf dem Radweg angekommen lehnte ich den Roller an einem Gelände an, trank meinen Kakau (der was so lecker!) und aß meine Brötchen mit Nutella. Dabei kamen 2 Arbeiter die den Rasen unten mit irgendwas eingesprüht haben. Einer musste eine Probefahrt machen, er war begeistert davon. Dann ging es weiter. Hin und wieder kam mal wieder ein Winken zu Leuten die unten sehen waren.
Ca. 30 km vor Tokaj sah ich dann das
Der 1. Berg, hier fangen also die Berge an. Da lag auch Tokaj. Ich bekam schnelles Herzklopfen. Da war mein Ziel, Tokaj und die Berge. Ich habe es also fast geschafft
Unterwegs sah ich dass der Weg gesperrt war. Einige Arbeiter die dort was gemacht haben, sagten ich soll die Sperrung einfach umfahren.
Statue von Pál Vásárhelyi, ein Wasserbautechniker. Er richtete 1840 den Hochwasserschutz an der nördlichen Tisza
Unterwegs wieder so eine Situation wo mir jemand fehlte. Ich wollte ein Foto von einer Blume machen. Ging runter und hielt mit der einen Hand die Kamera, mit der andere den Roller. Leider bewegte sich der Roller, da er nicht gerade stand. Das Lenkrad verdrehte sich, ich versuchte den mit einer Hand festzuhalten, aber das Gewicht war zu groß und fiel der kippte um. Natürlich so, dass die Taschen sich gelöst haben. Ich hielt den noch irgendwie fest, schmiss den aber dann endgültig auf den Boden und schrie ein polnisches Schimpfwort.
Jetzt von zu Hause betrachtet kann ich darüber schmunzeln und sehe das lockerer. Leider passierte mir das nicht nur einmal.
Dann noch ein paar Fotos von unterwegs
Dann musste ich mit einer Fähre die Tisza überqueren. Ich fuhr drauf und die beiden Arbeiter dort konnten nicht glauben was sie da sehen. Sie fuhren los, ohne auf andere zu warten. War also alleine. Einer von denen schüttelte die ganze Zeit mit dem Kopf. Dann erzählte ich, von wo ich gestartet bin. Er drehte sich um und lief auf der Fähre hin und her. Kam, schüttelte den Kopf und sagte immer wieder crazy, lachte auch immer wieder dabei. Ich gab ihm den Roller für eine Probefahrt auf der Fähre. Sagte ihm aber auf englisch, dass er nicht zu weit fahren solle.
Danach gab er mir seine email-Adresse, ich solle ihm Fotos zu schicken.
Als ich bezahlen wollte, lehnten sie es ab. Ich bedankte mich und fuhr dann los. Sie konnten es immer noch nicht glauben.
Sie standen noch da und beobachteten mich, redeten noch mit Fahrradfahren die dann auf die Fähre drauf gefahren sind. Ich winkte und fuhr davon.
Der Berg kam inzwischen immer Näher
Unterwegs aß ich noch Äpfel, die ich gepflückt habe.
In Tokaj endlich angekommen suchte ich direkt einen Camping-Platz und pustete meine Matratze auf. Ich legte mich auf die Wiese.
Ca. 30 Minuten später kam ein Auto auf den Platz angefahren. Es war die selbe tschechische Familie die ich Hortobágy kennen gelernt habe.
Ich baute später dann mein Zelt auf. Aber ohne Eile, gaaanz langsam.
Ich ging duschen und aß was. Dann setzte ich mit am Zelt auf eine Bank an einen Tisch hin und fing an meine Postkarten und in mein Heft zu schreiben.
Kurze Zeit später kamen auch die 4 Leute, deren Zelte in meiner Nähe aufgebaut waren. Sie kamen aus Krakau. Sie machten Urlaub ohne Ziel. Sie entschieden erst gegen Abend dass sie nach Tiszaújváros fahren wollen. Später erzählte mir das Mädel dass sie danach nach Rumänien gefahren sind. Leider wollte jemand in ihr Auto einbrechen und so mit war deren Urlaub vorbei, die Scheibe war kaputt.
Später machten sie einen Grill und luden mich zum Essen ein. Wir tranken noch Wein und Schnaps und redeten bis es schon recht spät wurde. War ein schöner Abend. Am nächsten Tag würden sie weiter fahren.
Ich ging später schlafen, fühlte ich aber sehr gut, trotz Müdigkeit.