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Wer keine Lust hat das ganze hier zu lesen, kann sich das Video hier anschauen, viel Spaß!


With Lukas through the Corfu-Trail von lukasz_adrian

Corfu-Trail:

Der Corfu-Trail, ca. 190 km meist westlich gelegene Wanderweg durch die Insel Korfu (engl. Corfu) in Nordwest-Griechenland. Der Weg führt zum Teil durch einsame Gegenden, Berge, Dörfer, Touristenorte und Olivenwäldern. Es ist recht abwechslungsreich und auch ziemlich naturnah, manchmal.
Die Markierungen wurden recht sparsam gehalten. Man findet entweder ein kleines gelbes Schild mit der Aufschrift „CT“ oder einfach nur einen gelben Punkt auf einem Baum oder Stein. Irgendwann mal hat aber den Dreh raus und weiß, wo eine Markierung sein könnte. Ohne GPS ist es sehr schwierig den Weg zu folgen. Es gibt auch das Buch „Griechenland: Corfu-Trail“ (link zum Verlag und updates zum Buch), was den Weg recht gut beschreibt, allerdings ist das Buch nicht mehr aktuell und man braucht manchmal bisschen Glück um den Weg zu finden. Zudem gibt es einige Wege nicht mehr.

Um vom Flughafen zum Startpunkt (Kavos) des Coruf-Trails zu gelangen, kann man mit dem Bus für 4,40 EUR sich fahren lassen. Die Bushaltestelle ist in der Stadt, ca. 20 Minuten Fußweg vom Flughafen. Taxis sind dort sehr teuer. Per Anhalter kommt man ebenfalls dort hin, die Griechen sind ein sehr freundliche Volk und helfen gerne.

Der GPS-Track unten, den ich benutzt habe, ist zum Teil fehlerhaft. Dadurch wird wohl eine Strecke von 180 km angezeigt, anstatt die von 190 km.

Über Corfu:

Corfu ist die zweitgrößte Ionische Insel, dennoch misst sie nur eine Länge von ca. 61 km und die breiteste Stelle ist auch nur 9 km breit. Sie wird auch „die grüne Insel“ genannt, da, wie man es auch auf den Photos sehen kann, sie halt recht dicht bewachsen ist, grün halt 🙂
Seit dem 16. Jahrhundert wurden dort auch Olivenbäume gepflanzt. Diese Bäume werden nie beschnitten, einige von denen sind über 500 Jahre alt.

Tiere gibt es viele auf Corfu, u. a. Schildkröten, viele Echsenarten, Skorpione, Schlangen und verschiedene Insekten, die man alle in freier Wildbahn hin und wieder begegnet. Die gefährlichsten Tiere sind Schlangen (Sandviper) und Skorpione.
Das Gift Sandviper ist zwar gefährlich, aber nicht tödlich. Außer man hat eh körpl. Probleme oder man ist noch ein Kind. Trotzdem sollte man sich direkt behandeln lassen. Alle anderen Schlangen sind nicht gefährlich, meine ich.
Skorpione sind ganz selten dort zu treffen, der Stich schmerzt zwar, mehr aber nicht.

Es gibt vor Ort einen Flughafen, so dass man auch direkt aus Deutschland dort hin fliegen kann. Die Flugkosten variieren, je nach dem wann und wo man bucht, von wo man aus fliegt. Jemand bezahlte 180 EUR für Hin- und den Rückflug, ich bezahlte 305 EUR für beide Flüge.
Lebensmittel auf Corfu kosten ähnlich wie in Deutschland, in Touristengegenden natürlich teurer. (Stand 06/2015)

Die Temperaturen im Juni betragen bis zu 30 Grad, in der Nacht ca. 16 – 18 Grad. Für die meisten ist es im Frühling oder noch besser am Herbst zu wandern. Herbst, weil das Wasser vom Sommer noch schön warm ist und es nicht mehr so heiß ist.

Ziel:

Mein Ziel war es, meine erste Wanderung überhaupt zu machen, manchmal und am liebsten im Zelt zu schlafen und einfach mal was erleben. Natürlich wollte ich auch die gesamte Strecke schaffen. Meine weiteste Strecke zu Fuß lag bei etwa 7 km an einem Tag. Also müsste ich doch 190 km auch schaffen 🙂

Ausrüstung:

Rucksack, Zelt, Matratze, Schlafsack, ein wenig Kleidung, Sonnencreme, Strohhut, Wanderschuhe, Taschenmesser, Müllsäcke, Geld, Wasser, Zahnpasta, Zahnbürste, kleine Snacks, Duschgel, Löffel, Taschenlampe, GPS-Gerät und Batterien. Mehr braucht man eigentlich nicht.

Zusätzlich nahm ich dennoch Pflaster, Schmerztabletten, Handy, Verband, Desinfektionsmittel und Feuchtigkeitstücher mit. Es gibt auch vor Ort immer wieder Apotheken oder immer wieder Häuser. Man ist dort also nicht tagelang allein in der Natur.
Mit allem drum und dran hatte ich ein Gewicht von ca. 18 kg auf dem Rücken. Durch ein leichteres Zelt und eine leichtere ISO-Matte hätte ich sicherlich noch 3 kg gespart, was wirklich viel ist, aber leider kostet ein gutes leichtes Zelt viel Geld.

Es sind auf jeden Fall feste Schuhe zu empfehlen, die Wege sind oft recht steinig. Ich hatte die Schuhe „Salomon XA PRO 3D“, die etwa zwischen 105 – 125 EUR kosten (leider stinken einige total nach Chemie, auch noch Wochen später).
Allerdings sind diese Schuhe wasserdurchlässig. Ich wollte halt im trockenen laufen und wichtig war für mich, dass die atmungsaktiv sind.
Ein Wanderstock ist auch zu empfehlen, manchmal läuft man durch einen Busch und muss sich den Weg frei machen.

Kurze Zusatzinfo:

Wer Ironie, Sarkasmus und Spaß nicht versteht, könnte mit meinen Erlebnissen/Geschichten so seine Probleme haben. Es ist keine genaue Beschreibung des Corfu-Trails, mehr wie eine Art Wandertagebuch. Trotzdem habe ich versucht den Weg so gut wie möglich zu beschreiben, aber mir fehlt wohl dazu ein wenig Talent 🙂
Ich hatte 18 Tage Zeit für die Strecke, auf der ich mich nicht beeilen sondern alles ganz ruhig angehen lassen wollte. Im Schnitt schafft man die auch in 10 – 12 Tagen.

Wer alle Fotos sehen möchte, kann das –> HIER <– machen

Andere Erlebnisse von mir auf www.sikoraproject.eu